Ein HDR Ausflug zur Blauen Stunde zum heimischen Wasserschloß.

Das Wetter war zwar sehr kalt und windig, jedoch war der Himmel einfach einladend mal wieder ans Schloß zu gehen und ein paar HDR’s (High Dynamic Range) zu versuchen. Sieben verschiedene Motive in knapp einer Stunde. Ein Baum im Sonnenuntergang sogar mit Fisheye und dem 2,8er Tamron in 8 Varianten.

Was ist ein HDR?

Wie der Name schon sagt sind es Bilder mit einem hohem Dynamik Umfang. Im Klartext gesprochen sind es Bilder mit mehr Informationen in den Schatten und den Lichtern. Erzielt wird dieser Effekt über mehrere Serienbilder, die entweder in der Kamera oder am PC übereinander gelegt werden. Hier ist auch schon die Grenze der HDR’s aufgezeigt. Durch das Überlagern mehrerer Bilder sind Motive mit Bewegung unvorteilhaft und meistens ist eine größere Ausrüstung als nur die Kamera vonnöten.

Wie sind nun meine HDR’s entstanden?

Als erstes mal die benötigte Ausrüstung:

Wie setze ich nun meine HDR’s um?

Es gibt für mich vier Möglichkeiten. Variante eins das eingebaute HDR-Programm der Nikon D5100. Das ist für mich keine Option, da es nur in JPG fotografiert. Ohne RAW (in meinem Falle NEF) geht es ja mal garnicht. Variante zwei die Belichtungskorrektur an der Kamera. Kann man sehr gut machen – vor allem ohne Stativ aus dem Handgelenk, jedoch wollte ich dieses mal so viel wie nur irgend möglich herausholen. Variante drei ist ein Pseudo-HDR. Hier werden am Rechner aus einem einzigen RAW mehrere Belichtungen gestapelt. Das kann man jederzeit aus jedem Bild machen. Zugegeben nutze ich diese Art der Bearbeitung sehr gerne um mehr Details und Tiefe in meine Bilder zu bekommen. Demnach habe ich mich für Variante vier die Änderung der Belichtungszeiten entschieden.

Nachdem das Motiv gefunden, das Stativ aufgestellt, Fernauslöser angeschlossen, Deckel von der Linse, Linse geputzt und die Libellen im Wasser sind kann es schon fast losgehen. Um so wenig wie möglich Rauschen in das Bild zu bekommen ist die niedrigste ISO einzustellen – ISO 100 demnach bei meiner Cam. Um auch die kleinste Verwacklung auszuschließen schalte ich die Spiegelvorauslösung ein. Welche Blende? Im Zweifelsfall immer Blende f/8. Da kann man nicht viel falsch machen. So nun kann man entweder eine Histogrammanalyse über Testbilder machen, oder man stellt die Kamera auf Zeitaumatik A und macht sein Testbild. Dieses Bild ermöglicht mir nicht nur die gemessene Belichtungszeit (den Rest habe ich ja vorgegeben) sondern auch Einsicht in Schnitt und Motiv. Wenn mir gefällt was ich sehen geht das Rechnen los. In meinem Fall gibt mir das Bild eine Belichtungszeit von 1/40 Sekunde an. Super ! – damit kann man arbeiten. Da ich nun mit der Belichtungszeit hoch und im gleichen Maße runter gehen möchte darf dieser erste Wert nicht zu nah am Limit meiner Kamera liegen. Heutige Kameras können nicht schneller als 1/16.000 Sekunde auslösen. Die D5100 kann auch nur eine 1/4.000 Sekunde. Falls der Wert also zu nah am Limit liegt muß man die Blende und schlimmsten Fall die ISO ändern. Aber hier ist ja alles im grünen Bereich.

Ich möchte zwei dunklerer (Plus) und zwei hellere Bilder (Minus) machen. Also sind meine fünf Bilder (nun im Manuell-Modus) wie folgt zu machen:

-2-10+1+2
1/40s /2 /21/40s /21/40s1/40s x21/40s x2 x2
1/10s1/20s1/40s1/80s1/160s

Aus Erfahrung weiß ich, dass man auch mehrere Bilder einer Einstellung machen kann. Wer also wie ich aus Kälte mehrfach auf den Auslöser drückt muß die Bilder nicht löschen. Juhu mehr Bildinformation.

Zu Hause am Rechner kann man nun alle Bilder der Serien über HDR-Software, Lightroom oder wie ich mit Corel PaintShop Pro X8 Ultimate stappeln oder auch stacken. Objektivkorrektur und dann die Bearbeitung nach eigenem Geschmack.

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Die Ergebnisse

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