Das Timelapse-Fieber hat mich gepackt. Um wirklich gute Zeitraffer zu erzeugen brauch es Zeit, Geduld, ein gutes Motiv, Technik, Ahnung und vor Allem: Übung, Übung, Übung … . In diesem Sinne bin ich abends mit doppelter Ausrüstung losgezogen um meine Fähigkeiten zu verbessern.

Ich habe mich auf Webseiten rumgetrieben um herauszubekommen, wie man Schwenks oder Drehungen macht. Das ernüchternde Ergebnis: Mit meiner Low-Budget-Philosophie ist das sehr sehr schwierig. Slider, Rotationsköpfe und umgebaute Eieruhren sind entweder teuer, oder bedürfen der Vorbereitung – beides nix im Sinne meiner Ich-Muss-Das-Jetzt-Machen-Einstellung.

Sei’s drum – wird das Stativ eben absolut waage aufgestellt und der Stativkopf per Hand gedreht und geschwenkt.

Alles in allem hat sich wieder mal gezeigt: das Fisheye beschlägt immer. Ständiges wischen machen keinen Spaß und können bei 15 Sekunden Zeit zwischen den Aufnahmen echt in Streß ausarten. Da muß ich mal nachlesen ob man mit Silikatkissen o.ä. was machen kann. Schwenken in der Horizontalen geht dank Skala am Stativkopf geschmeidig von der Hand … Geschwindigkeit einzuschätzen lerne ich aber noch. Schwenks nach oben machen einen besseren Eindruck (für mich zumindest) – sind aber nicht ruckelfrei zu machen per Hand – oder mit diesem Stativkopf. Der Wechsel von ISO oder Aufnahmeprogrammen während der Intervallpausen geht nur mit Fernbedienung. Aber man muß fix sein. Die D5100 hat für ein 15 Sekunden-Bild gut 8 Sekunden Bearbeitung gebraucht und ich hatte noch satte 7 Sekunden um in das (versteckte) ISO-Menu zu kommen und die ISO herunterzudrehen (den Effekt des Ausblendens wollte ich so ohne Video-Software erreichen). Im internen Intervallmodus blockieren beide Kameras und man steht dumm daneben. Ich werde versuchen meine Erfahrungen und Wünsche mal zu sortieren und dann schauen ob ich zumindest die D5500 per App dann besser betreiben kann.

Die D5500 habe ich von Anfang an mit ISO 3.200 loslaufen lassen – das war zum Einen doof, da die Sonnenuntergangsbilder nicht so klar sind und zum Anderen der Sensor zum Ende der Aufnahmen extrem zu Rauschen anfängt. Kann mir im Winter auch passieren, ab da wird es wohl weniger merklich sein.

Bei der D5100 mit dem Fisheye hätte man eine längere Belichtungszeit zu den Sternen haben müssen. An die 40 Sekunden wären möglich. Der Sonnenuntergang ging aber schon mit 1/1000s in den Kasten. Da das perfekte Setup zu entwickeln und zu planen wird spannend.

Da ist noch viel zu lernen

Mein derzeitig gestecktes Ziel ist ein Sonnenuntergang geschwenkt (und evtl. gedreht ins Hochformat .. keine Ahnung ob das Sinn macht …) auf die Milchstraße und diese noch etwas vorbei ziehen lassen.

Lange Rede – kurzer Sinn – hier meine Ergebnisse im Detail:


Sonnenunter- und Mondaufgang in Sommersdorf

Sonnenuntergang Sommersdorf/Burgoberbach


Timelapse Einbruch der Nacht (Tamron-Version)

Mit kleinen Schwenks – schnellen Schwenks leider


Timelapse Einbruch der Nacht (Fisheye-Version)

hier hätte man die längste Belichtungszeit ruhig höher stellen können um mehr Sterne zu sehen … #todolist

  • Kamera: NIKON D5100
  • ISO: 3.200 – 100
  • Verschlusszeit: 1/100s – 15s
  • Objektiv: Walimex Pro 8 mm f/ 3.5 Fish-Eye CS
  • Blende: ƒ/3.5 – ƒ/22
  • Brennweite: 8mm
  • Aufgenommen: 27. Juni 2017 21:39 Uhr – 28. Juni 2017 00:05 Uhr
  • Timelapse
  • GPS: Sommersdorf – Burgoberbach – Deutschland – 49.208211, 10.587817